Entfernung von Speicheldrüsentumoren
Bei Speicheldrüsentumoren handelt es sich in 75 Prozent der Fälle um gutartige Wucherungen. Sie wachsen langsam, bereiten selten Beschwerden und treten überwiegend in der Ohrspeicheldrüse auf. Bösartige Tumore treten häufiger in den kleinen Speicheldrüsen und den Unterkieferspeicheldrüsen auf.
Bösartige Tumore und gutartige, die Beschwerden bereiten (z.B. eine Verstopfung oder Entzündung der Drüse) entfernen wir operativ.
Bei Tumoren in der Unterkieferspeicheldrüse entfernen wir häufig die gesamte Drüse (Sialadenektomie). Die Operation führen wir in Vollnarkose von außen über einen Halsschnitt etwas unterhalb des Unterkieferknochens aus.
Bei Tumoren der Ohrspeicheldrüse entfernen wir die gesamte Drüse nur in schwer wiegenden Fällen, da durch die Drüse der Gesichtsnerv läuft. Dieser wird während des Eingriffs durch ein Nerv-Monitoring besonders überwacht, denn es besteht die Gefahr eines teilweisen oder vollständigen Funktionsverlustes, was Gesichtslähmungen zur Folge hätte. Lässt sich eine Entfernung des Nervs nicht vermeiden, versuchen wir, ihn durch eine Transplantation wieder herzustellen. Wir operieren in Vollnarkose von außen durch einen Halsschnitt im Bereich der Ohrmuschel.
Die Operationen sind mit einem stationären Aufenthalt von 3 bis 5 Tagen je nach Eingriff verbunden, die Heilungsdauer beträgt etwa 2 Wochen.